Sustainable Lifecycle Engineering (SLE)
Um Entwickler:innen bei der Gestaltung von nachhaltigen Systemen zu unterstützen, fehlt es oftmals an geeigneten Methoden. Soll ein Elektromotor lieber vergossen werden, um einen geringen Wärmeverlust zu haben, oder soll der Motor lieber nicht vergossen werden, damit das spätere Recycling einfacher ist? Welche Lösung spart am meisten CO2 ein? Mit Hilfe des Projekts ‚Sustainable Lifecycle Engineering‘ sollen Entwickler:innen und Produktmanager:innen befähigt werden, Nachhaltigkeitsaspekte bereits in der frühen Phase des Engineerings in ihre Entscheidungsfindung mit einzubeziehen.
Die Methoden basieren auf bestehenden Ansätzen und Methoden des Modellbasierten Systems Engineering (MBSE). MBSE hilft Entwickler:innen dabei, ihre Ideen in einem digitalen Modell darzustellen, das wie ein virtuelles Produkt funktioniert. So können sie testen, wie ein System arbeitet, Probleme frühzeitig erkennen und bessere Entscheidungen treffen
Am Beispiel der Entwicklung eines vernetzten Haushaltsgeräts (Smart-Home-Gerät) kann MBSE zur Modellierung von Sensoren, simulierten Interaktionen mit anderen Smart-Home-Geräten und Sicherstellung von Sicherheitsanforderungen genutzt werden.
Von der Rohstoffgewinnung bis zum Recycling: Nachhaltige Entscheidungen ermöglichen
Im it’s OWL Projekt SLE wird die MBSE-Methode um Nachhaltigkeitsaspekte und -anforderungen in drei Bereichen erweitert: Identifikation und Design von Nachhaltigkeitsaspekten, modellbasierte Methoden zur Entscheidungsunterstützung und nachhaltiges Datenmanagement im Produktzyklus.
So soll es den Entwickler:innen bereits in der Entwicklungsphase ermöglicht werden, Entscheidungen zu treffen, die den Lebenszyklus von der Rohstoffgewinnung bis zum Recycling nachhaltiger gestalten. Projektpartner sind: Diebold Nixdorf, Fraunhofer IEM, Harting, Miele, Siemens Digital Software Industries, Universität Paderborn, Wago und das Wuppertal Institut.