Beyondwork2020: Arbeitsforschung mit Ideen aus OWL

Mittelstand, KI-Forschung und Arbeitsgestaltung zusammenführen: Das Technologie-Netzwerk it’s OWL hat auf der europäischen
Arbeitsforschungstagung beyondwork2020 die Learnings und Perspektiven aus den laufenden Projekten im Spitzencluster rund 300 Zuschauern vorgestellt. Dabei durfte das neue Kompetenzzentrum „KI für die Arbeitswelt des industriellen Mittelstands“ (KIAM), das am 1. Oktober im Rahmen des Spitzenclusters it‘s OWL gestartet ist, nicht fehlen.

Kompetenzzentrum KIAM als aktuelles Beispiel

18 Hochschulen und Unternehmen entwickeln in dem Projekt gemeinsam mit der IG Metall konkrete Ansätze für Arbeitsplatzgestaltung und Qualifizierung. „Mit dem Kompetenzzentrum können wir die Ergebnisse aus der Spitzenforschung für die Industrie in OWL verfügbar machen und in die Anwendung im Mittelstand bringen“, sagt Prof. Dr. Roman Dumitrescu, Geschäftsführer it‘s OWL Clustermanagement GmbH.

Das Kompetenzzentrum KIAM führt Erkenntnisse der Arbeitsforschung im Zukunftsfeld Künstliche Intelligenz zusammen. Themenschwerpunkte sind beispielsweise Arbeitsplatzgestaltung, Kompetenzentwicklung und Change Management. Das Kompetenzzentrum wird in den nächsten fünf Jahren mit 10,7 Mio. Euro durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert (Projektvolumen 12,2 Mio. Euro).

 

Das BMBF richtete auch die Arbeitsforschungstagung im Rahmen der deutschen EU-Ratspräsidentschaft aus. Neben der Projektvostellung des Kompetenzzentrums KIAM durch Koordinatorin Jessica Wulf, stellte Roman Dumitrescu die aktuellen Projekte und it’s OWL vor. Zudem sprach er mit Prof. Carsten Röcker (TH OWL) sowie Dr. Eberhard Niggemann (Weidmüller) über die Chancen und Herausforderungen der Digitalisierung der Arbeitswelt.

Gemeinsam kommt man immer schneller und besser zu Ergebnissen.

Dr. Eberhard Niggemeier (Weidmüller)

 

Warum es für Unternehmen wichtig ist, die Digitalisierung zusammen in einem Netzwerk wie it’s OWL anzugehen, erklärte Dr. Eberhard Niggemann (Weidmüller). „Gemeinsam kommt man immer schneller und besser zu Ergebnissen. Deshalb wollen wir die Veränderung der Arbeitswelt gemeinsam mit Wissenschaftlern erarbeiten und im Austausch aus dem Thema Industrie 4.0 einen echten Mehrwert zu generieren und die Wettbewerbsfähigkeit zu sichern. Das ist in einem Netzwerk deutlich leichter“, sagte Niggemann und fasste damit die Vorteile der Beteiligung von Weidmüller am Technologie-Netzwerk und im Projekt KIAM zusammen.

Drei Männer reden in einer Videokonferenz bei der beyondwork2020.
Prof. Carsten Röcker (TH OWL, links) im Gespräch mit Dr. Eberhard Niggemann (Weidmüller) und Prof. Dr. Roman Dumitresc (Geschäftsführer it‘s OWL Clustermanagement GmbH, rechts unten). Screeenshot: it’s OWL

Darum geht’s bei der beyondwork2020

it’s OWL war Bestandteil einer von insgesamt 21 Sessions der zweitägigen Europäischen Arbeitsforschungstagung beyondwork2020 zum Thema „Arbeitswelten der Zukunft“. Der virtuelle Kongress brachte internationale Expertinnen und Experten aus Forschung, Wirtschaft, Politik und der Sozialpartner zusammen. Im Zentrum standen sieben Themenbereiche: von Gesundheit und Prävention über Vernetztes Arbeiten bis hin zu Partizipation und Führung.

Wir erleben einen rasanten Wandel der Arbeitswelten, der für Beschäftigte und Unternehmen viele Chancen, aber oftmals auch Unsicherheiten mit sich bringt.

Staatssekretär Prof. Dr. Wolf-Dieter Lukas

Staatssekretär Prof. Dr. Wolf-Dieter Lukas unterstrich bei seiner Eröffnungsrede die Bedeutung der Tagung: „Wir erleben einen rasanten Wandel der Arbeitswelten, der für Beschäftigte und Unternehmen viele Chancen, aber oftmals auch Unsicherheiten mit sich bringt. Mit beyondwork2020 stellt das Bundesministerium für Bildung und Forschung eine Bühne für den Austausch aller Akteure der Arbeitsforschung zur Verfügung: lokal, überregional und global. Wir erwarten innovative Impulse, frische Ideen und neue Fragestellungen rund um die Gestaltung einer nachhaltigen Arbeit und Wertschöpfung in Europa. Der Kongress thematisiert dabei den ‚Schlüssel zum Erfolg‘: Die Fähigkeit flexibel und zukunftsorientiert zu agieren. Der Bedarf zeigt sich insbesondere in Zeiten der sogenannten ‚neuen Normalität‘, die geprägt ist von sich schnell ändernden Rahmenbedingungen und einer schwer vorhersehbaren Dynamik in nahezu allen gesellschaftlichen Dimensionen.“

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Mit Flexibilität und Mut in die Arbeitswelten von morgen

Die schnelle Veränderung der Arbeitswelten, die nicht zuletzt durch die Corona-Pandemie beschleunigt wurde, bringt oftmals enorme Unsicherheiten mit sich, sowohl für Unternehmen als auch für Beschäftigte: „Genau hier spielt die Arbeitsforschung eine zentrale Rolle. Sie hilft, entsprechende Lösungsansätze zur Gestaltung der Arbeitswelten der Zukunft zu formulieren und Transferwege in die Praxis zu erproben: intern im Unternehmen, bei der direkten Interaktion mit Kunden und Patienten, im Home-Office, im Büro oder bei der Projektarbeit. Experimentierfreude, unkonventionelle Wege und die Weiterentwicklung der dafür notwendigen Kompetenzen der Beschäftigten sind dabei wichtiger denn je“, so Prof. Dr. Wolf-Dieter Lukas.

Sie wollen mehr zum Thema ‚Arbeitswelt der Zukunft‘ erfahren? Besuchen Sie unsere digitale Vortragsreihe ‚Inside it’s OWL‘.

 

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