Bildung 4.OWL: Tipps für digitales Arbeiten auf Distanz

Fernarbeit und Heimunterricht: Die Corona-Pandemie verändert das tägliche Arbeiten und Lernen. Wie können Arbeitnehmer*innen und Schüler*innen digitale Lösungen nutzen, um trotzdem ihre Tätigkeit aufrecht zu erhalten? Tipps und Anregungen für digitales Arbeiten und Lernen von zu Hause hat die OstWestfalenLippe GmbH im Projekt Bildung 4.OWL aufbereitet.

Digitales Arbeiten schlagartig notwendig

Durch die Corona-Pandemie sind Fernarbeit (home office, remote work) und Heimunterricht (home schooling, remote learning) schlagartig für viele Menschen und Organisationen zu einer Notwendigkeit geworden. Das Projekt Bildung 4.OWL möchte helfen, die damit einhergehenden Herausforderungen zu meistern und dabei die Chancen der Digitalisierung auszuschöpfen.

Vor dem Hintergrund von Erfahrungen mit Digitalisierungsvorhaben in der Wirtschaft hat das Projekt nun Ratschläge für das gemeinsame Arbeiten und Lernen auf Distanz zusammengestellt. Dabei folgt es einem ganzheitlichen Ansatz: Gelingendes Distanz-Arbeiten und -Lernen im Dreieck von Mensch, Organisation und Technik gestalten!

Neue Formen der Kommunikation

Dazu Projektleiter Bastian Bredenkötter: „Bei Projekten in der Wirtschaft zeigt sich immer wieder, dass Digitalisierung keine rein technische Frage ist. Sie kann nur im Zusammenspiel der beteiligten Menschen, Organisationen und verfügbaren Technologien gelingen. Das gilt auch für digitales Arbeiten und Lernen von zu Hause: Beschäftigte, Schüler*innen und auch Eltern müssen im privaten Umfeld eventuell einen technisch und ergonomisch geeigneten Arbeitsplatz einrichten, ihre Arbeit umstrukturieren und neue Routinen entwickeln.“

Dazu zählen beispielsweise Übungen zum Erhalt der Gesundheit, wie dynamisches Sitzen und kurze Workouts am eigenen Schreibtisch. Schulen und Unternehmen sollten kurzfristig funktionierende Remote-Arbeits/Lern-Settings gestalten, neue Formen der Kommunikation, Wissensvermittlung und Zusammenarbeit organisieren und Themen wie Führung, Kontrolle und ‚Zusammenkommen‘ umdenken.

Zeitgleiches oder zeitlich versetztes Arbeiten?

So gilt es, verbindliche Kommunikationsregeln zu definieren und zu überlegen, wie sich Meetings, Konferenzen und andere Treffen am besten digital umsetzen lassen. Darüber hinaus sollten Unternehmen überlegen, ob Teams besser zeitgleich oder zeitlich versetzt von zu Hause arbeiten.

„Aus der Vielzahl digitaler Kollaborationstools und Lernangebote müssen die für die spezifische Konstellation aus Organisation und beteiligten Menschen zweckmäßigsten Lösungen ausgewählt werden,“ so Bredenkötter.

Arbeit und Lernen auf Distanz müssen also im Dreieck von beteiligten Menschen, Organisationen und verfügbarer Technik gestaltet werden. Das Projekt Bildung 4.OWL hat daher kurzfristig eine Website erstellt, auf der Tipps von Expert*innen, Informationen von Behörden und Erfahrungsberichte von Praktiker*innen für alle drei Teilbereiche zusammengetragen werden.

Was ist Bildung 4.OWL?

Die Digitalisierung durchdringt zunehmend alle Gesellschaftsbereiche und Wirtschaftsbranchen, die Industrie steht am Übergang zur Industrie 4.0. Damit verändern sich auch die Arbeits- und die Lebenswelt der Menschen in OstWestfalenLippe massiv. Um die Herausforderungen der digitalen Transformation meistern und ihre Chancen ergreifen zu können, sind neue Qualifikationen und Kompetenzen erforderlich. „Die veränderten Qualifikationsanforderungen“, so stellt das Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung 2018 in seiner Metastudie für das MWIDE NRW fest, „erfordern Anpassungen auf allen Ebenen der Bildung; Schule, Ausbildung, Hochschule und Weiterbildung.“ Für die Region heißt das: Ein erfolgreiches OWL 4.0 braucht auch eine gute Bildung 4.0.

Ziel des Projekts Bildung 4.OWL ist es, gemeinsam mit den Bildungsakteuren in der Region die notwendigen Veränderungen entlang der Bildungskette zu gestalten und eine gute Bildung 4.0 zu fördern. So tragen wir dazu bei, die Menschen in OWL fit für die digitale Transformation zu machen und die Region nachhaltig zu stärken. Das EFRE-Projekt ist bei der OstWestfalenLippe GmbH angesiedelt.

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