Böllhoff: Dank digitalem Produktpass zu mehr Nachhaltigkeit

Wie Nachhaltigkeit und Digitalisierung zum Erfolg von Unternehmen führen, damit beschäftigt sich das it’s OWL Projekt ‚Strategisches Management der Dualen Transformation‘, kurz ‚DualStrat‘. Die Böllhoff Gruppe möchte sich mit dem Projekt nachhaltiger aufstellen. Wie das gelingt und welche Herausforderungen es dafür zu lösen gilt, darüber haben wir mit Maximilian Obermann, Sustainability Manager bei Böllhoff, gesprochen.

 

Für Unternehmen spielt das Thema Nachhaltigkeit eine immer größere Rolle. Welche konkreten Herausforderungen wollen Sie mit dem Projekt in Ihrem Unternehmen lösen?

Maximilian Obermann: Bei dem Projekttitel ‚DualStrat‘ wird deutlich, dass Nachhaltigkeit und Digitalisierung nicht losgelöst voneinander betrachtet werden können, sondern nur gemeinsam. Meinem Verständnis nach ist die Digitalisierung oftmals ein Enabler um Herausforderungen im Nachhaltigkeitskontext aufnehmen zu können, sie transparent zu machen, sie zu analysieren und lösen zu können. Transparenz wird für uns im Projekt eine zentrale Stellung einnehmen. Die Anforderungen an Transparenz bezogen auf das Unternehmen und seine Produkte werden von vielen Seiten kontinuierlich vielseitiger und höher. Unsere Artikelvielfalt im Bereich der Verbindungselemente stellt uns hier vor die Herausforderung diese systematisch und automatisiert dem jeweiligen Stakeholder, wie unseren Kunden oder Behören, zur Verfügung zu stellen. Daher fokussieren wir uns in dem Projekt auf den digitalen Produktpass.

 

Wie genau hilft ein digitaler Produktpass dabei, dass Böllhoff nachhaltiger wird?

Maximilian Obermann: Ein digitaler Produktpass sorgt für Transparenz, die Grundlage für jegliche Verbesserungen an verschiedenen Stellen in der Wertschöpfungskette. Ein paar Beispiele: Der digitale Produktpass hilft uns zunächst die Produkte anhand der gesammelten Erkenntnisse nachhaltiger gestalten und produzieren zu können. Gleichzeitig versetzt er unsere Kunden in die Lage bewusst und transparent ökologische Entscheidungen treffen zu können.

 

Das Projekt läuft seit April 2024. Welche ersten Aktivitäten haben Sie bereits im Projekt gestartet?

Maximilian Obermann: ‚DualStrat‘ ist mit drei Jahren ein recht lang ausgelegtes Projekt. Daher war es uns besonders wichtig, dass unser Forschungspartner einen möglichst guten Einblick in die Böllhoff Gruppe haben. Wir starteten dazu mit einem Vorprojekt, in dem wir unseren Status-Quo und unser Zielbild erhoben haben. Darauf aufbauend sind wir in das Thema digitaler Produktpass eingestiegen. Die Forschungspartner haben uns aufgrund deren Expertise Anforderungen, Trends und den aktuellen Stand um den digitalen Produktpass vermittelt. Auf dieser Basis geht es nun in die Konzeptionierung für ausgewählte Produkte für die Böllhoff Gruppe.

 

 

Inwieweit hilft es Ihnen die Herausforderungen im Rahmen eines it’s OWL Projekts zu lösen?

Maximilian Obermann: Für uns liegt der große Mehrwert im Netzwerk. Wir profitieren dabei sowohl von der Expertise und der Forschungsstärke der wissenschaftlichen Einrichtungen als auch vom Austausch mit den andern Industrieunternehmen wie Hanning, Schmitz Cargobull und Weidmüller. Besonders bei dem gewählten Forschungsschwerpunkt des digitalen Produktpasses hilft der Austausch untereinander uns und den anderen Unternehmen.

 

 

Wie genau können andere Unternehmen von den Ergebnissen des Projekts profitieren?

Maximilian Obermann: ‚DualStrat‘ adressiert zwei inhaltliche Stoßrichtungen. Zum einen sind dies allgemeine Themen, die von allen Projektbeteiligten bearbeitet werden (bspw. Reifegradmodell oder Technologieradar) und zum anderen spezifische Pilotprojekte wie unser Projekt zum digitalen Produktpass. Aus beiden inhaltlichen Stoßrichtungen können andere Unternehmen Mehrwerte gewinnen. In die Ergebnisse der Projekte fließen sowohl theoretische Grundlagen der Forschungspartner als auch viel Praxiserfahrung der Industrieunternehmen – eine sehr gute Mischung für relevante Ergebnisse. Dadurch werden im Projekt Modelle und weitere Lösungen entwickelt, die andere Unternehmen auch für sich anwenden können.

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