it’s OWL auf der FMB: Gemeinsam den Mittelstand durch die Krise bringen
Energieversorgung, Lieferketten, KIimaschutz und Fachkräftemangel: Der deutsche Mittelstand steht vor vielen Herausforderungen. In OstWestfalenLippe bietet der Spitzencluster it‘s OWL Unternehmen passgenaue Unterstützung, um ihre Wettbewerbsfähigkeit zu sichern: Unternehmen und Forschungseinrichtungen erschließen neue Technologiefelder und Anwendungen für die industrielle Transformation – und machen sie durch umfangreiche Unterstützungsangebote für kleine und mittlere Unternehmen verfügbar. Auf dem it‘s OWL-Gemeinschaftsstand (Halle 21 A27) der FMB – Zuliefermesse Maschinenbau präsentieren sich das Mittelstand-Digital Zentrum Ruhr-OWL, Fraunhofer IEM, Fraunhofer IOSB-INA, der KI-Marktplatz, das Kompetenzzentrum Arbeitswelt.Plus, der Think Tank OWL der Universität und FH Bielefeld und die TH OWL. Sie zeigen neue Ansätze für Robotik und Mietmodelle in der Fertigung, bei der intelligenten Produktentstehung und für die Arbeitswelt der Zukunft.
„In Krisenzeiten müssen wir unsere Kräfte in OstWestfalenLippe bündeln. Im Spitzencluster it‘s OWL haben wir in den vergangenen zehn Jahren ein umfangreiches Wissen über die industrielle Transformation aufgebaut. Aus dem Netzwerk können wir Unternehmen gemeinsam umfangreiche Unterstützungsangebote liefern, um neue Technologien einzusetzen und Herausforderungen zu lösen – von Qualifizierungen über Potenzialanalysen und Coaching-Programmen bis zu Transferprojekten und Strategieentwicklungen. Dabei können wir das Angebot auf die individuellen Bedarfe des Unternehmens ausrichten. Die FMB ist für uns seit zehn Jahren eine hervorragende Plattform, um Unternehmen neue Technologien und Entwicklungen zu präsentieren“, sagt Wolfgang Marquardt, Prokurist bei der OstWestfalenLippe GmbH und Pressesprecher des Spitzenclusters it’s OWL.
Mieten statt kaufen im Maschinenbau
Wie Unternehmen von Equipment-as-a-Service (EaaS) profitieren können, demonstriert das Fraunhofer IOSB-INA zusammen mit dem Mittelstand-Digital Zentrum Ruhr-OWL. Im EaaS-Modell kaufen Unternehmen keine Produktionssysteme oder Maschinen, sondern mieten diese gegen eine Gebühr. Gemeinsam mit dem Start-up Synctive hat das Fraunhofer IOSB-INA bereits in einem Transferprojekt an dem Thema Equipment-as-a-Service gearbeitet. Synctive hat eine Management-Software für Abo-Modelle im Maschinenbau entwickelt, die sämtliche Informationen und Geschäftsprozesse zentral an einem Ort bündelt.
Das Mittelstand-Digital Zentrum Ruhr-OWL bietet seit einem Jahr kostenlose Services für kleine und mittlere Unternehmen an, mit denen sich die Betriebe für die Herausforderungen von heute und morgen aufstellen können. Das Spektrum reicht von Qualifizierungsangeboten und Labtouren über Potenzialanalysen und Strategieentwicklungen bis zu Coaching-Programmen und Industriekreisen. Über konkrete Unterstützungsangebote informiert das Team auf dem Messestand.
Mit KI-gestützter Robotik die Produktion automatisieren
Wenn es um Fertigungen mit einem hohen Individualisierungsgrad geht, meiden viele Unternehmen den Einsatz von KI in ihrer Produktion. Mit dem neuen intelligenten Schleifsystem ‚RoboGrinder‘ zeigt das Fraunhofer IEM, wie KI und Regelungstechnik zu einem vertrauenswürdigen, effizienten System verknüpft werden können. Beim Unternehmen Düspohl automatisiert das intelligente Schleifsystem einen bisher manuell ablaufenden Produktionsschritt: die Herstellung von Profilummantelungsrollen für die Möbelindustrie. Durch den Einsatz Künstlicher Intelligenz arbeitet das System bis zu 40 Prozent schneller als mit konventionellen Methoden. Das Fraunhofer IEM stellt den ‚RoboGrinder‘ auf dem it’s OWL Gemeinschaftsstand vor. Interessant dürfte das für alle Unternehmen sein, die manuelle Prozesse vertrauenswürdig automatisieren wollen. Denn: Die entwickelte Methodik der vertrauenswürdigen KI ist universell einsetzbar.
Ein Marktplatz für intelligente Produktentwicklung
Um den Einsatz von Künstlicher Intelligenz geht es auch beim KI-Marktplatz. Ob eine KI-gestützte Fahrzeugdiagnose oder die Optimierung von Konstruktionsdaten – die Potenziale Künstlicher Intelligenz im Engineering sind vielfältig. Genau daran setzt das Projekt KI-Marktplatz, eine Initiative des Spitzenclusters it‘s OWL, an. Anbieter:innen, Anwender: innen und Expert:innen können auf einer Plattform gemeinsam KI-Lösungen entwickeln und sich austauschen. „Mit dem KI-Marktplatz bieten wir Unternehmen einen zentralen Ort, um ihre Herausforderungen in der Produktentwicklung mit Hilfe von KI zu lösen. Und KI-Anbieter:innen erhalten direkten Zugang zu ihren Kund:innen“, sagt Leon Özcan, Projektkoordinator und wissenschaftlicher Mitarbeiter Heinz Nixdorf Institut der Universität Paderborn. Dank der Plattform können Unternehmen ihre Kapazitäten für die Produktentwicklung erhöhen sowie ihre Entwicklungszeiten und Herstellkosten reduzieren. Auf dem Gemeinschaftsstand präsentiert der KI-Marktplatz die Funktionalitäten, Möglichkeiten und Angebote der Plattform und stellt anhand konkreter Anwendungen den Nutzen und Mehrwert von KI in der Produktentwicklung vor.
Einfacher Zugang zu Bielefelder Forschung – Rennwagen zeigt Kompetenz der TH OWL
Mit Hilfe des Think Tank OWL können kleine und mittlere Unternehmen einen niedrigschwelligen Zugang zur Forschungslandschaft des Campus Bielefeld erhalten. Auf dem Stand des Spitzenclusters stellt der Think Tank OWL interessierten Unternehmen passgenaue Angebote zur Zusammenarbeit mit der Universität oder der Fachhochschule Bielefeld vor. Ein Hingucker auf dem Messestand ist der Rennwagen des OWL Racing Teams, mit dem die TH OWL die Kompetenzen ihrer Studierenden in den Bereichen Entwicklung, Konstruktion und Fertigung präsentiert. Das OWL Racing Team nimmt seit 2009 an der Formula Student teil. Bei dem internationalen Konstruktionswettbewerb bauen die Teams weltweit innerhalb eines Jahres einen Rennwagen. Das neueste Modell mit Elektromotor bringt die TH OWL mit auf die FMB.
Arbeitswelt.Plus
Wie wird Künstliche Intelligenz (KI) die Arbeitswelt verändern? Das Kompetenzzentrum Arbeitswelt.Plus ist Vorreiter und Wegbereiter rund um die Themen KI und Arbeit 4.0. Im Kompetenzzentrum Arbeitswelt.Plus arbeiten Hochschulen und Unternehmen aus OstWestfalenLippe gemeinsam mit der IG Metall an konkreten Lösungen, in denen KI-Technologien für unterschiedliche Anwendungsfelder verfügbar gemacht werden. Dabei geht es zum Beispiel um die Arbeitsplatzgestaltung und die Qualifizierung von Mitarbeiter:innen. Die Erfahrungen, Lösungen und das Know-how des Kompetenzzentrums werden durch Transferaktivitäten und Unterstützungsangebote in den Mittelstand getragen. Die Forschungsergebnisse stehen unter anderem durch das Technologie-Netzwerk it’s OWL kleinen und mittleren Unternehmen zur Verfügung.
Transferangebote: it‘s OWL-Wissen für das eigene Unternehmen nutzen
Durch Transferprojekte mit Hochschulen und Forschungseinrichtungen können kleine und mittlere Unternehmen diese Technologien nutzen, um konkrete Herausforderungen im Betrieb zu lösen und wichtige Schritte auf dem Weg zu Industrie 4.0 zu gehen. Anwendungsbereiche sind beispielsweise die intelligente Vernetzung und Selbstoptimierung von Maschinen und Anlagen, IT-Sicherheit, die Gestaltung von Mensch-Maschine-Schnittstellen, ein effizientes Energiemanagement oder neue Geschäftsmodelle. Die Unternehmen erhalten für Transferprojekte eine Förderung zwischen 60 bis 80 Prozent der Gesamtkosten. Ein Unternehmen kann bis zu 40.000 Euro Fördermittel in Form eines Gutscheins erhalten.