it’s OWL Transfertag: KMU profitieren vom großen Angebot in OWL
Künstliche Intelligenz, Digitaler Zwilling oder unterstützende Roboter: Diese Themen interessieren nicht nur Großunternehmen und Weltkonzerne, sondern auch kleine und mittlere Unternehmen (KMU) in OstWestfalenLippe. Wie groß der Bedarf an Unterstützung ist, die Unternehmen fit für die Zukunft machen, zeigte der it’s OWL Transfertag am BildungsCampus Herford. In OWL gibt es dafür ein hervorragendes Angebot für KMU.
Über 100 Vertreter:innen aus Wirtschaft und Wissenschaft bekamen einen Einblick in neue Ansätze für den Technologietransfer und 24 aktuelle Transferprojekte aus dem Spitzencluster. Dabei ging es unter anderem um die intelligente Vernetzung und Selbstoptimierung von Maschinen und Anlagen, ein effizientes Energiemanagement oder neue digitale Geschäftsmodelle. Den Transfertag veranstaltete it’s OWL zusammen mit dem Mittelstand-Digital Zentrum Ruhr-OWL und dem Kompetenzzentrum Arbeitswelt.Plus, sowie der Wirtschaftsförderungsgesellschaft im Kreis Herford.
„Gemeinsam haben wir umfangreiche Unterstützungsangebote entwickelt, die die unterschiedlichen Bedarfe von kleinen und mittleren Unternehmen aufgreifen. Und wir haben ein Netzwerk von Multiplikatoren aus Wirtschaftsförderungseinrichtungen, Kammern und Innovationsnetzwerken, die den Unternehmen helfen, das richtige Angebot zu finden“, erläutert Wolfgang Marquardt, Prokurist der OstWestfalenLippe GmbH. Julia Mönks, Produktmanagerin steute Technologies (Löhne), kann das nur bestätigen. „Die Transferprojekte bieten uns einen einfachen Zugang zur Forschung, so dass wir konkrete Herausforderungen lösen können. Darüber hinaus gibt es viele Informationsangebote und Vernetzungsmöglichkeiten. So entstehen Kontakte, die sonst nicht zustande gekommen wären.“
So funktioniert der Transfer
Mit rund 120 umgesetzten Transferprojekten in den vergangenen drei Jahren, ist der Transfer von Technologien und Wissen aus dem Netzwerk in kleine und mittlere Unternehmen der Region ein Schwerpunkt von it’s OWL. In Transferprojekten gehen Unternehmen konkrete Herausforderungen der digitalen Transformation an. Dabei arbeiten sie mit einer Forschungseinrichtung zusammen, beispielsweise der FH Bielefeld, der Universität Paderborn, der Universität Bielefeld, der TH OWL, dem Fraunhofer IEM aus Paderborn oder dem Fraunhofer IOSB-INA aus Lemgo.
Ein Gutscheinmodell für Projekte
Für ihre Projekte können Unternehmen sogenannte Transfergutscheine nutzen, mit denen sie bis zu 80 Prozent der Kosten durch das Land Nordrhein-Westfalen erstattet bekommen. Die Vorteile: Die Gutscheine sind unkompliziert zu beantragen und die Projekte können somit schnell umgesetzt werden. Dadurch wird für Unternehmen früh sichtbar, welche Vorteile die Digitalisierung von Prozessen, Produkten und Services hat.
Transferpiloten für Mittelständler
Ergänzend zu den Transfergutscheinen sind 2021 die it’s OWL Transferpiloten gestartet. Die Projekte sind auf mittelständische Unternehmen mit mehr als 249 Mitarbeitenden zugeschnitten. Damit schließt it’s OWL die Lücke zwischen den großvolumigen Innovationsprojekten des Spitzenclusters einerseits und den Transfergutscheinen für Unternehmen bis 249 Mitarbeitenden andererseits. Derzeit werden 18 Transferpiloten mit insgesamt 1,72 Millionen Euro gefördert.
Weitere Angebote für KMU
Mit zahlreichen weiteren kostenlosen Angeboten, wie Potentialanalysen oder Coaching-Programmen, unterstützen die Expert:innen des Mittelstand-Digital Zentrum Ruhr-OWL kleine und mittlere Unternehmen bei Fragen zu Digitalisierung, Nachhaltigkeit und Fachkräftemangel und komplementieren damit das Angebot von it’s OWL. Workshops und Qualifizierungsprogramme mit dem Fokus auf der Einführung von Künstlicher Intelligenz in Unternehmen bietet das Kompetenzzentrum Arbeitswelt.Plus an.
„Der Technologietransfer in OWL funktioniert schon sehr gut. Viele andere Regionen beneiden uns um die vielen Angebote. Als Wirtschaftsförderungseinrichtungen können wir unsere direkten Zugänge in die Unternehmen nutzen und das passgenaue Angebot vermitteln. Das ist für unsere Arbeit ein großer Mehrwert“, sagt Michael Seggewiß, Geschäftsführer WfG Kreis Herford.
Innovationsplattform: Eine neue Form des Austauschs
All diese Angebote bündelt die neue it’s OWL Innovationsplattform und bietet dabei auch eine neue Möglichkeit für Unternehmen, geeignete Kontakte für ein gemeinsames Projekt zu finden und diese direkt anzusprechen. „Mit unserer neuen Innovationsplattform machen wir Technologien, Anwendungen und Erfahrungen aus den Projekten für andere Unternehmen und Partner:innen verfügbar. Unternehmen nutzen die Ergebnisse aus den Projekten für neue Produkte und Services, aber auch für die Verbesserung ihrer Prozesse“, sagt Prof. Dr. Roman Dumitrescu, Geschäftsführer it‘s OWL Clustermanagement.
Die Präsentationen und Projekte des Transfertags sind auf der Innovationsplattform bereits verfügbar.