it’s Showtime: 13 Projekte präsentieren neue Anwendungen und Technologien für Unternehmen

Eine optimierte Lagerlogistik bei Miele, neue Augmented-Reality-Anwendungen bei Claas und ein Online-Werkzeugkasten für ein besseres Engineering: 13 Projekte aus dem Spitzencluster it’s OWL sind geendet.

Herausgekommen sind neue Technologien und Anwendungen für Unternehmen zu Themen wie agile Teamarbeit, Systems Engineering, Low-Code-Programmierung und Künstlicher Intelligenz in der Produktentstehung, in der Intralogistik und in Wertschöpfungsnetzen. Ihre Ergebnisse präsentierten die Projekte auf der Veranstaltung it’s Showtime vor über 120 Gästen in Paderborn. Darunter waren Vertreter:innen aus Unternehmen, der Politik und international renommierte Wissenschaftler:innen, die den wissenschaftlichen Beirat des Clusters bilden.

„In unseren Projekten entwickeln Unternehmen und Forschungseinrichtungen gemeinsam neue Technologien und wiederverwendbare Lösungen, um konkrete Herausforderungen der Industrie anzugehen. Bei it’s Showtime haben die Projekte eindrucksvoll demonstriert, welchen großen Mehrwert sie für die regionale Wirtschaft bieten. Von den neusten Lösungen aus unserem Netzwerk haben unsere Unternehmen einen unmittelbaren Nutzen“, sagt Günter Korder, Geschäftsführer it’s OWL.

Transportwege um sieben Prozent verringert

So profitieren die Mitarbeitenden des Haushaltgeräte-Herstellers Miele im Werk Oelde, dank der Erkenntnisse in einem it’s OWL Projekt, von kürzeren Laufwegen und können ihre Kolleg:innen in der Fertigung flexibler und effizienter beliefern. Möglich macht dies ein KI-basiertes Ordnungssystem, dass Miele mit dem Fraunhofer IEM im it’s OWL Projekt IMAGINE entwickelt hat: Das System weist neu angelieferten Schrauben, Kabeln und anderen Bauteilen automatisch den optimalen Lagerplatz zu – abhängig von ihrem geplanten Einsatz in der Produktion. „Das Ordnungssystem befindet sich im Pilotbetrieb. Erste Testergebnisse zeigen, dass sich die Transportwege um circa sieben Prozent verringern. Das macht unsere Prozesse entsprechend effizienter“, sagt Michael Bansmann, Manager Supply Chain Engineering bei Miele.

Maschinenwartung via AR-App

Effizienter gestaltet sich auch die Mähdrescher-Wartung beim Landmaschinenhersteller Claas, dank des Projekts MOVE. In dem Projekt haben das Fraunhofer IEM, Claas und der Lüftungstechnik-Spezialist Westaflex Pilotanwendungen für die Technologie Augmented Reality entwickelt. Claas hat in dem Projekt erste Ansätze erprobt, damit Service-Techniker:innen in Zukunft eine AR-App auf ihrem Smartphone nutzen können, um über eine 3D-Visualisierung des Mähdreschers eine Schritt-für-Schritt-Anleitung für die Wartung zu bekommen. Dadurch wird die Wartung der Mähdrescher deutlich beschleunigt und kostspielige Stillstandzeiten vermieden.

Online-Werkzeugkasten für ein besseres Engineering

Das it’s OWL Projekt SE4OWL hat gezeigt, dass auch kleine und mittlere Unternehmen von Systems Engineering profitieren können, um ihr Engineering zu optimieren. Wer selbst Systems Engineering bei sich im Unternehmen einführen möchte, kann auf einen praktischen Online-Werkzeugkasten zurückgreifen, den das Projektteam erstellt hat.

KI-Marktplatz: gefördertes Millionenprojekt endet – Start-up macht weiter

Wie Unternehmen darüber hinaus mit Künstlicher Intelligenz (KI) ihr Engineering verbessern können, hat das vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz geförderte und von it’s OWL initiierte Projekt ‚KI-Marktplatz‘ eindrucksvoll gezeigt. Marktführer wie Claas und düspohl haben von dem dreijährigen Forschungsprojekt profitiert. Die düspohl Maschinenbau GmbH ummantelt Holz-, Metall- oder Kunststoffprofile intelligent mit Hilfe der Profilummantelungsmaschine ‘RoboWrap’. Die Einrichtzeit der Maschine konnte dank KI von bis zu 16 Stunden manueller Arbeit auf nur noch 10 Minuten reduziert werden – das bedeutet eine Zeitersparnis von bis zu 99 Prozent. Damit weiterhin Unternehmen die Vorteile von KI im Engineering nutzen können, hat das Projektteam das gleichnamige Start-up ‚AI Marketplace GmbH‘ gegründet und verspricht vielfältige Angebote.

Alle Ergebnisse der Projekte sind auf der Innovationsplattform abrufbar. Mehr Infos zu den Ergebnissen der einzelnen Projekte und zu allen weiteren abgeschlossenen Projekten finden Sie auf unserer Website und unserer Innovationsplattform.

Hier gelangen Sie zu den Projektseiten:

  • Automatische Bewertung und Überwachung von Safety & Security-Eigenschaften für Intelligente Technische Systeme (AutoS²)
  • Instrumentarium zur Gestaltung einer KI-gestützten Intralogistik produzierender Unternehmen (IMAGINE)
  • Intelligentes Sensornetzwerk zur Ermittlung von Prozessgrößen (InSensEPro)
  • Maschinelle Intelligenz für die Optimierung von Wertschöpfungsnetzwerken (MOVE)
  • Agile Teamarbeit durch prädiktives Kompetenzmanagement (Predicteams)
  • Systems Engineering für OWL (SE4OWL)
  • Process Mining zur Analyse und Präskription industrieller Kernprozesse (BPM-I4.0)
  • Cobot-gestützte Prüfplätze für Intelligente Technische Systeme (CogeP)
  • Systematik zur Einführung individueller Augmented Reality-Lösungen in der Industrie (EMERGE)
  • Intelligente Assistenz für die technische Ausbildung (iAtA)
  • Eine Plattform für KI in der Produktentstehung (KI-Marktplatz)
  • Smarte drahtlose MID-Sensorsysteme für IoT Anwendungen (MERLIN)
  • Entwicklung und Umsetzung eines ganzheitlichen Ansatzes zur Digitalisierung von Prozessen in Industriebetrieben mittels Low-Code-Software (Pro-LowCode)

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