Neue Horizonte für it’s OWL: Nachhaltige Wertschöpfung durch Intelligente Systeme

Die Zusammenarbeit zwischen Wirtschaft und Wissenschaft im Spitzencluster it’s OWL ist ein Erfolgsmodell. In der digitalen Veranstaltung ‚Horizonte it’s OWL‘ diskutierten über 130 Vertreterinnen und Vertreter aus Unternehmen und Forschungseinrichtungen am 22. Februar Perspektiven für die zukünftige Arbeit. Nachhaltigkeit und Klimaschutz werden als nächste große Herausforderung gesehen. Mit ihren Kompetenzen in den Bereichen Digitalisierung und KI wollen die Akteure OstWestfalenLippe als Modellregion für eine nachhaltige Wertschöpfung weiterentwickeln. Jürgen Gausemeier übergab nach zehn Jahren den Vorsitz des Clusterboards an Dr. Stefan Breit.

Der Spitzencluster it’s OWL steht gut da. „Mit über 200 Mitgliedern und rund 30 Projekten im Umfang von 120 Mio. Euro hat sich it’s OWL in den vergangenen Jahren hervorragend entwickelt. Die Finanzierung des Clustermanagements durch das Land und die Mitglieder ist für weitere vier Jahre gesichert“, zeigt sich it’s  OWL Geschäftsführer Günter Korder zufrieden.

it’s OWL setzte bundesweit Maßstäbe im Bereich KI und zeichne sich durch einen exzellenten Transfer in den Mittelstand  aus, ergänzt Geschäftsführer Prof. Dr. Roman Dumitrescu. „Wir haben über 100 Transferprojekte mit einem Projektvolumen von rund 2 Millionen Euro umgesetzt. Und mit unserer Innovationsplattform können unsere Unternehmen und Forschungseinrichtungen in Kürze einfach auf Ergebnisse und Anwendungen zugreifen und sich schnell vernetzen,“ so Dumitrescu.

„Es war mir eine Ehre der Region zu dienen“

Prof. Dr. Jürgen Gausemeier übergab nach zehn Jahren den Vorsitz des it’s OWL Clusterboards an Miele Geschäftsführer Dr. Stefan Breit. „Wir haben eine kühne Vision für die Region entwickelt und it’s OWL zum Vorreiter für Industrie 4.0 gemacht“, zieht Gausemeier eine positive Bilanz. „Der Teamgeist im Clusterboard hat mich sehr beeindruckt. Ich hatte das Privileg mit exzellenten Köpfen zusammenzuarbeiten und etwas Großes zu schaffen. Es war mir eine Ehre, der Region zu dienen“, so Gausemeier.

Breit sieht Klimaschutz und Nachhaltigkeit als nächste große Herausforderungen für die Industrie. Das bestätigen 95 Prozent der Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Veranstaltung. Im Jahr 2030 werden Nachhaltigkeit und Unternehmenserfolg eins sein werden, ist sich der Miele Geschäftsführer sicher. „Für Miele ist Nachhaltigkeit eine von vier Säulen der strategischen Ausrichtung des Unternehmens. Im Nachhaltigkeitsprogramm von Miele arbeiten schon jetzt mehr als 100 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in sieben Handlungsfeldern, z. B. Klimaneutralität, Zirkularität, Verpackung und Effizienz.“

Modellregion für eine nachhaltige Wertschöpfung

Hohe Einsparpotenziale ergeben sich durch eine konsequente Digitalisierung. „Diese Potenziale wollen wir bei it’s OWL heben und OWL als Modellregion für nachhaltige Wertschöpfung mit intelligenten technischen Systemen weiter entwickeln. Dafür müssen wir neue Kompetenzen aufbauen und Kooperationen eingehen.“

Ein wichtiger Partner ist beispielsweise das Wuppertal Institut. Abteilungsleiter Dr. Holger Berg zeigt Anknüpfungspunkte und Herausforderungen auf: „Eine Integration von Nachhaltigkeitsdaten in den digitalen Zwilling hilft beispielsweise, klimafreundliche Produkte zu entwickeln. Zirkuläre Wertschöpfungsmodelle sind bislang eine der größten Herausforderungen.“

Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer unterstreichen den Handlungsbedarf. Lediglich 50 Prozent haben bereits Nachhaltigkeitsprojekte in ihren Organisationen angestoßen oder geplant. In zahlreichen  Themenfeldern sehen sie Anknüpfungspunkte, um Verbesserungen zu erzielen, wie beispielsweise Plattformen für nachhaltige Lieferketten (53%), Wandlungsfähigkeit im Produkt-Life Cycle (47 %) und digitaler ökologischer Zwilling (46 %).

Erfolgsmodell für die Zusammenarbeit

Jörg Timmermann, Geschäftsführer Kraft Maschinenbau, sieht gute Voraussetzungen, in diesen Bereichen praxisnahe Lösungen für den Mittelstand zu entwickeln. „Wir haben engagierte Akteure in den Forschungseinrichtungen, Hochschulen und Unternehmen. Unter der Koordination des Clustermanagements können wir diese Kräfte bündeln und große Wirkungen erzielen.“  Das unterstreicht Prof. Dr. Rene Fahr, Vizepräsident der Universität Paderborn: „Der Transfer bekommt in allen Hochschulen eine stärkere Bedeutung. Die Universität Paderborn wird mit einer neuen Transferstrategie ihre Aktivitäten für den Mittelstand weiter ausbauen und gemeinsam mit den anderen Hochschulen aus OWL den Transfer im Spitzencluster intensivieren.“

Dafür hat it’s OWL bereits zahlreiche gute Angebote aufgebaut, die bei Unternehmen, Forschungseinrichtungen und Netzwerke eine hohe Nachfrage finden. Laut Ansicht der Teilnehmerinnen und Teilnehmer werden Innovationsprojekte (86 %), Erfahrungsaustausch (74 %) und Transferprojekte (54 %) als wichtigste Formate gesehen. Der persönliche Austausch im Netzwerk soll ab April in zahlreihen Präsenzformaten wieder intensiviert werden.

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