Kompetenzmix entscheidet über Teamerfolg

Welche Kompetenzen sind für die Performance eines Teams förderlich? Dazu haben die Expert:innen des it’s OWL Projekts ‚PredicTeams – Agile Teamarbeit durch Prädiktives Kompetenzmanagement‘ ein umfassendes Kompetenzmodell entwickelt und anhand einer Unternehmensbefragung validiert. Mit Hilfe der Ergebnisse können Teams gezielter und effizienter zusammengesetzt werden, denn die Kombinationen von Kompetenzen ist entscheidend.

Die Auswertung der Daten und der Transfer der Ergebnisse an die Projektpartner stand 2022 im Fokus. Um einen zukünftigen Einsatz in der Praxis zu ermöglichen, werden aktuell die identifizierten Kompetenzen mit ihren jeweiligen Messinstrumenten und Informationen über ihre Prognosevalidität in einer Kompetenzdatenbank zusammengetragen und aufbereitet.

Zeitgleich hat das Team an einer Validierung der gesprochenen Sprache als Instrument zur Leistungsbeurteilung gearbeitet. Hierfür wurden die Daten aus einer Bild-Zuordnungsaufgabe genutzt, die im vergangenen Jahr erhoben wurden. Im Rahmen der Validierung haben die Forschenden die gesprochenen und geschriebenen Leistungsbeurteilungen mit objektiven Leistungsmaßen verglichen.

Teamerfolg durch Kombination von Kompetenzen

Erste Analysen mit der Fehleranzahl als objektives Maß wurden bereits durchgeführt und folgend damit begonnen, die sprachliche Interaktion zwischen den Teilnehmer:innen als weiteres Leistungsmaß zu untersuchen und den gesprochenen und geschriebenen Beurteilungen gegenüberzustellen.

„Die Nutzung der Fuzzy-Set Qualitative Comparative Analysis (fs/QCA) im Projekt zeigt, dass es in Teams häufig auf spezifische Kombinationen von Kompetenzen ankommt, die den Teamerfolg vorantreiben und somit nicht alle Teammitglieder gleichermaßen mit Kompetenzen ausgestattet sein müssen“, sagt Prof. Dr. Martin Schneider von der Universität Paderborn.

 

Was ist eine Fuzzy-Set Qualitative Comparative Analysis?


Eine Fuzzy-Set Qualitative Comparative Analysis (fs/QCA) ist eine Methode der qualitativen Analyse. Sie wird verwendet, um Zusammenhänge und Muster zwischen verschiedenen Variablen zu identifizieren. Sie basiert auf dem Konzept der Fuzzy-Logik, bei der Variablen nicht nur binär (ja/nein), sondern auch graduell und unscharf bewertet werden können.

 

Diese Information sei wertvoll, um Teams gezielter und effizienter zu besetzen. Hierfür arbeitet das Projektteam an einer Methodik gearbeitet, um systematisch Teamanforderungsprofile mit individuellen Kompetenzprofilen der Teammitglieder abzugleichen. Endgültige Ergebnisse werden im Winter 2023 erwartet.

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