Mit KI die Intralogistik von Unternehmen verbessern

Das Fraunhofer IEM entwickelt im Rahmen des it’s OWL Innovationsprojektes IMAGINE KI-Instrumente, die die interne Unternehmenslogistik effizienter gestalten. Dazu erarbeiten die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler Methoden und Werkzeuge wie etwa ein Technologieradar und unterstützen die Praxispartner in Pilotprojekten.

Herausforderungen in der Intralogistik

Produzierende Unternehmen sehen sich in der innerbetrieblichen Logistik, der sogenannten Intralogistik, mit ständig wandelnden Absatz- und Beschaffungsmärkten konfrontiert. Nur ein schnelles und effizientes Anpassen an immer neue Rahmenbedingungen ermöglicht es Unternehmen hier wettbewerbsfähig zu bleiben.

Das Innovationsprojekt IMAGINE hat es sich zum Ziel gesetzt, hier Abhilfe zu schaffen. In einem Konsortium aus Industrie und Forschung arbeiten die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler vom Fraunhofer IEM in den nächsten drei Jahren an KI-basierten Methoden und Hilfsmitteln, um Prozesse der Intralogistik zu analysieren und zu verbessern.

 

Unternehmen fehlt allerdings oft der Überblick um die individuellen Einsatzmöglichkeiten (von KI) zu bewerten. Unser Projekt wird hier Hilfestellung geben.

Dr.-Ing. Arno Kühn, Abteilungsleiter Produkt- und Produktionsmanagement und Projektkoordinator vom Fraunhofer IEM

 

Die Kernbereiche Auftragsabwicklung, Transport und Lagerhaltung sollen dadurch um mindestens 10 bis 15 Prozent optimiert werden. „Die Technologien der Künstlichen Intelligenz sind so vielfältig, wie die Potenziale, die sie schaffen. Unternehmen fehlt allerdings oft der Überblick um die individuellen Einsatzmöglichkeiten zu bewerten. Unser Projekt wird hier Hilfestellung geben“, so Dr.-Ing. Arno Kühn, Abteilungsleiter Produkt- und Produktionsmanagement und Projektkoordinator vom Fraunhofer IEM.

Ganz nah an der Praxis

Um nah an den Anforderungen der Industrie zu sein, werden in den Partnerunternehmen Miele, Gea und Wilo Pilotprojekte umgesetzt, die den Nutzen von Künstlicher Intelligenz anhand einer konkreten unternehmerischen Aufgabenstellung verdeutlichen.

„In unserer Intralogistik herrscht eine enorme Komplexität vor, beispielsweise hinsichtlich der Festlegung der richtigen Transportroute. KI-basierte Methoden können uns dabei unterstützen, diese Komplexität beherrschbar zu machen und dadurch eine automatisierte und kostenoptimale Materialflussplanung zu ermöglichen“, erläutert Konsortialsprecher Michael Bansmann vom Partnerunternehmen Miele.

Methoden für den effektiven Einsatz Künstlicher Intelligenz

Die Expertinnen und Experten des Fraunhofer IEM entwickeln dazu beispielsweise einen Prozesskatalog zu Einführung von KI-Applikationen in bestehende Prozesse der Intralogistik. Zudem bauen sie ein KI-Technologieradar auf, welches das strukturierte Sammeln und die fortwährende Leistungsüberwachung der eingesetzten KI-Technologien über die gesamte Projektlaufzeit ermöglicht.

Die Methoden erfahren sogleich den Praxistest: Alle Partnerunternehmen werden damit in ihren Pilotprojekten begleitet und unterstützt – vom Analysieren der Ausgangssituation bis hin zur Befähigung der Mitarbeitenden.

it’s OWL Innovationsprojekt IMAGINE

IMAGINE ist ein über drei Jahre laufendes Innovationsprojekt des Technologie-Netzwerks und Spitzenclusters it´s OWL. Es wird gefördert durch das Ministerium für Wirtschaft, Innovation, Digitalisierung und Energie des Landes NRW mit ca. 1,1 Mio. €. Mit an Bord sind neben dem Fraunhofer IEM, das Fraunhofer IOSB-INA sowie die Industriepartner Miele, Wilo und die GEA Group.

 

Mehr zum Thema „Aus unseren Projekten“