Wie Cobots die Effizienz von Prüfplätzen steigern

Kollaborative Roboter, sogenannte Cobots, können die Art und Weise, wie Unternehmen ihre Produkte testen, grundlegend verändern. Das Projekt ‚Cobot-gestützte Prüfplätze für Intelligente Technische Systeme (CogeP)‘ von it’s OWL bietet Ingenieur:innen und Entwickler:innen innovative Lösungen zur effizienteren Gestaltung von Prüfplätzen für intelligente mechatronische Systeme. Die Integration von Cobots verspricht eine flexible und skalierbare Prüfprozessgestaltung, die Unternehmen einen entscheidenden Wettbewerbsvorteil verschaffen kann. Dabei ist eine gut strukturierte Vorgehensweise bei der Planung und Umsetzung wichtig. Lösungen dafür bietet das it’s OWL Projekt.

In dem it’s OWL Projekt stehen die Integration von Cobots in bisher manuell betriebenen Prüfplätzen sowie die Sicherstellung von Flexibilität und Skalierbarkeit im Vordergrund. Die Entwicklung von generischen Verhaltensmodellen, die Erstellung eines Sicherheitskonzepts und die Identifikation von Lösungsmustern sind ebenso zentrale Bestandteile des Projekts.

Was sind Prüfplätze?

Prüfplätze sind spezielle Bereiche in Produktionsstätten, in denen Produkte auf ihre Funktionalität und Qualität getestet werden. Hier werden verschiedene Tests durchgeführt, um sicherzustellen, dass die Produkte den geforderten Standards und Spezifikationen entsprechen. Prüfplätze spielen eine entscheidende Rolle in der Qualitätssicherung und helfen Unternehmen, fehlerhafte Produkte frühzeitig zu erkennen und zu korrigieren.

Die Entwicklung umfasst die Erstellung generischer Verhaltensmodelle und Sequenzdiagramme, die die zentrale Prüfplatzsteuerung abbilden. Diese Modelle werden zu einem digitalen Master zusammengeführt, der als Teil eines digitalen Zwillings die Basis für die Modellierung wandlungsfähiger Prüfsysteme bildet. Ein wesentlicher Erfolg des Projekts sind die identifizierten Lösungsmuster für Cobot-gestützte Prüfprozesse, die eine wiederverwendbare Expertise bieten und den Entwurfsprozess erheblich optimieren.

Anwendung auch ohne Fachwissen möglich

Ein spezielles Instrumentarium zur Unterstützung des systematischen Entwurfs von Cobot-gestützten Prüfplätzen wurde entwickelt, um die Planung und Validierung der Roboterbewegungen zu erleichtern. Dieses Werkzeug ermöglicht eine frühzeitige Visualisierung und Plausibilisierung der Bewegungsabläufe und ist besonders für Planungsingenieur:innen ohne robotertechnisches Expertenwissen geeignet.

Instrumentarium für den systematischen Entwurf Cobot-gestützter Prüfplätze.

Praxisnahes Vorgehen: Von der Grobplanung zur Umsetzung

Zu Beginn des Planungsprozesses werden die Layout-Abmaße pragmatisch in einer Excel-Liste erfasst, die die Posen (als Kombination von Position und Orientierung) von Prüfling, Cobot und Prüfmerkmalen enthält. Ein idealtypisch in Python umgesetzter Ablaufkoordinator liest diese Informationen aus und generiert die Bewegungssequenzen des Cobots. Die Visualisierung erfolgt in der Offline-Programmier- und Simulationsumgebung RoboDK, die eine Python-API und das kinematische Modell des Cobots beinhaltet. Auf diese Weise können Planungsingenieure frühzeitig das Layout validieren und gegebenenfalls Anpassungen vornehmen.

Vorteile für Unternehmen

Die systematische Herangehensweise bei der Entwicklung Cobot-gestützter Prüfplätze verbessert die Anpassungsfähigkeit der Prüfsysteme an sich verändernde Anforderungen. Dies ermöglicht Unternehmen, flexiblere und effizientere Prüfprozesse zu gestalten und sich in einem dynamischen Marktumfeld erfolgreich zu behaupten.

 

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