Erfolgreich in die Kreislaufwirtschaft starten: Der Circularity Readiness Check als Wegweiser für Unternehmen

Nachhaltigkeit wird die Wertschöpfung von morgen maßgeblich beeinflussen. Unternehmen stehen unter wachsendem Druck, den Ressourcenverbrauch zu reduzieren und die Reparierbarkeit von Produkten sicherzustellen. Die Kreislaufwirtschaft hat sich dabei als vielversprechendes Wirtschaftsmodell etabliert, das Unternehmen helfen kann, diese Herausforderungen zu meistern. Doch wie gelingt der Übergang zu einem kreislauffähigen Geschäftsmodell? Der Circularity Readiness Check (CRC) aus dem it’s OWL Projekt ‚Ganzheitliche zirkuläre Produktentstehung für Intelligente Technische Systeme (Zirkupro)‘ bietet Unternehmen eine praxisnahe Lösung, um bestehende Produkte auf ihre Kreislauffähigkeit zu überprüfen und klare Handlungsempfehlungen für die Weiterentwicklung zu erhalten.

Der Übergang zur Kreislaufwirtschaft erfordert tiefgreifende Veränderungen in der Unternehmensstruktur. Produkte müssen modular, recyclingfähig und reparierbar gestaltet sein, und es bedarf innovativer Geschäftsmodelle, die die Prinzipien der Kreislaufwirtschaft umsetzen.

„Der Circularity Readiness Check hilft Unternehmen dabei, den Einstieg in die Kreislaufwirtschaft einfacher zu gestalten. Er zeigt auf, wie bestehende Produkte nachhaltiger gemacht werden können und gibt klare Empfehlungen, welche Schritte als nächstes sinnvoll sind“, sagt Luca Twardzik vom Fraunhofer IEM und Koordinator des Projekts ‚Zirkupro‘.

Was bedeutet Kreislaufwirtschaft?

Die Kreislaufwirtschaft zielt darauf ab, Ressourcen möglichst lange im Nutzungskreislauf zu halten. Im Gegensatz zur traditionellen ‚Wegwerfwirtschaft‘ wird der Lebenszyklus von Produkten so gestaltet, dass Abfall minimiert und Materialien wiederverwertet werden. Ein zentraler Aspekt, der oft übersehen wird, ist das Prinzip des ‚Design for Disassembly‘: Produkte werden von Anfang an so entworfen, dass sie am Ende ihres Lebenszyklus leicht zerlegt und ihre Einzelteile wiederverwendet oder recycelt werden können. Dies reduziert nicht nur Abfall, sondern spart auch Kosten und Ressourcen.

Der CRC bewertet bestehende Produkte anhand von 20 grundlegenden Kriterien, die einen entscheidenden Einfluss auf die erfolgreiche Umsetzung der Kreislaufwirtschaft haben. Diese Kriterien wurden durch eine umfassende Literaturrecherche identifiziert und decken die Bereiche Produktdesign, Geschäftsmodell und Wertschöpfung ab.

Ein Blick auf den Circularity Readiness Check aus dem it’s OWL Projekt ‚ZirkuPro‘.

Unternehmen profitieren von praxisorientierter Bewertung

Der Circularity Readiness Check basiert auf einem umfassenden Modell, das verschiedene Stufen der Kreislauffähigkeit eines Produkts abbildet. Diese reichen von der Reduzierung des Ressourcenverbrauchs bis hin zur Wiederverwertung und darüber hinaus. Jedes der 20 Kriterien wird danach bewertet, wie stark es die Zirkularität eines Produkts beeinflusst.

„Durch den CRC erhalten Unternehmen eine klare Analyse ihres Ist-Zustands und eine konkrete Vorstellung davon, wie sie ihre Produkte und Geschäftsmodelle zirkulärer gestalten können“, sagt Twardzik.

Anstelle komplexer Begriffe nutzt der CRC ein einfaches und verständliches Bewertungssystem, das Unternehmen hilft, ihre Produkte sowohl im aktuellen Zustand als auch im angestrebten Zustand zu bewerten. Auf Basis dieser Analyse wird für jedes Kriterium ein Synergieeffekt berechnet und in einem leicht verständlichen Diagramm dargestellt, das Unternehmen eine fundierte Grundlage für ihre nächsten Schritte bietet.

Der Circularity Readiness Check für den Einstieg in die Kreislaufwirtschaft

Der Circularity Readiness Check bietet Unternehmen eine praxisnahe und systematische Methode, um den Einstieg in die Kreislaufwirtschaft zu meistern. Mit einer fundierten Analyse bestehender Produkte und klaren Handlungsempfehlungen unterstützt der CRC Unternehmen dabei, ihre Geschäftsmodelle zukunftssicher und nachhaltig zu gestalten.

„Mit dem CRC legen Unternehmen den Grundstein für eine erfolgreiche Transformation hin zu einer ressourcenschonenden und zirkulären Wirtschaft“, fasst Twardzik zusammen.

Zum Circularity Readiness Checks

Mehr zum Thema „Aus unseren Projekten“